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May 18, 2023

Pharma-Ampullen und Fläschchen einfach für die schlüsselfertige Schubert-Verpackungslinie von Lundbeck

Dieses flexible System von Schubert verarbeitet 17 Formate mit einer 30-minütigen Umstellung. Zur Ausstattung gehören Transmodul-Roboter und ein lineares Servotransportsystem Beckhoff XTS.

Um die Verpackung seiner Medikamente gegen neurologische Erkrankungen zu modernisieren, suchte Lundbeck nach einem neuen Verpackungssystem für Ampullen und Fläschchen. Das dänische Pharmaunternehmen ist auf Erkrankungen des Gehirns spezialisiert und seit mehr als 70 Jahren in der neurowissenschaftlichen Forschung tätig. Der Hersteller vertreibt seine Produkte weltweit und verlangt eine leistungsstarke und qualitativ hochwertige Produktion. Als Ersatz für eine bestehende Anlage wurde eine neue hochmoderne pharmazeutische Verpackungsmaschine benötigt, die Ampullen und Fläschchen in Kartons verpackt.

Da diese Medikamente bereits auf dem Markt etabliert waren, war es nicht nötig, eine maschinentaugliche Verpackung mit allen Unterteilungen und Fächern von Grund auf neu zu entwickeln. Dadurch verkürzte sich der Ausschreibungsprozess auf nur vier Monate, bevor der Auftrag an Schubert-Pharma, die Pharmasparte von Schubert Packaging Systems, der Muttergesellschaft von Schubert North America, vergeben wurde. Für die Trennwände entwickelte Schubert ein formatteilunabhängiges Umformverfahren.

Lundbeck betonte die Notwendigkeit, ohne große Ansammlungen vor dem Verpackungsbereich arbeiten zu können. Um dies zu erreichen, durften sich nur wenige Produkte zwischen den vorgelagerten Prozessen und dem eigentlichen Verpackungsprozess bewegen. Daher war die herkömmliche Fütterungstechnik nicht geeignet.

Um den Verpackungsprozess so effizient, zuverlässig und sicher wie möglich zu gestalten, entwickelte und lieferte Schubert-Pharma eine voll integrierte, schlüsselfertige Linie mit allen von Schubert beschafften Systemkomponenten. Die Linie besteht aus einem Schubert-Kartonierer, einem B+S-Etikettierer, einem Bündeler von Pester, einem Sammelpacker und einem Palettierer. Die spezielle, stückgenaue Zuführung von Ampullen und Pipetten bis zur Kartonierung löste Schubert-Pharma mit einem kleinen Stau und dem XTS-Transportsystem von Beckhoff Automation. Fünf Pipetten werden auf einen Mover des Beckhoff-Transportsystems geladen.

Um den gesamten Prozess – Etikettieren des Produkts, Verpacken in Kartons, Bündeln der Kartons, Kartonieren und Palettieren in der Produktionshalle – umzusetzen, wurde für die Verpackungsmaschine eine U-Form gewählt. Dank der flexiblen Gestaltung des Transportsystems stellten die Säulen bei der Installation kein Hindernis mehr dar. Schubert hat außerdem ein universelles Umformverfahren für die verschiedenen Innenrahmen entwickelt, das formatunabhängig ist und daher bei Formatwechseln keinen zusätzlichen Zeitaufwand erfordert.

Die Verpackungsmaschine ist für das Verpacken von Ampullen zweier Größen in Einzel-, Zweier-, Fünfer- oder Zehnerkartons ausgelegt. Darüber hinaus sind Fläschchen, teilweise mit Pipette, einzeln in vier verschiedenen Kartongrößen verpackt. Um die Glasbehälter vor Beschädigungen zu schützen, werden bei allen Formaten Trennwände eingesetzt. Jeder Karton wird außerdem mit einer Patientenbeilage oder Broschüre geliefert und anschließend beschriftet. Der gesamte Linienprozess, von der Karton- und Gefachebildung über die Bestückung mit Arzneimitteln und Packungsbeilagen bis hin zum Verschließen und Etikettieren, wird mit Hilfe des Transmodul-Transportroboters abgewickelt. Dadurch entsteht ein sicherer und geschlossener Verpackungsprozess. Schuberts Erfahrung im Pharmabereich und fortschrittliche Robotertechnologie stellen sicher, dass alle vorgegebenen Produkt- und Verpackungstoleranzen eingehalten werden.

Eine Besonderheit der Verpackungsmaschine ist die Zuführung der Ampullen aus dem Etikettierer und der Pipetten aus dem Sortierer. Das XTS-Zuführsystem von Beckhoff liefert die Produkte schnell und präzise an den Beladeplatz des Kartonierers. Durch den prozesssicheren Vorschub ist eine kurze Pufferung möglich. Dreißig sogenannte „Mover“, kleine unabhängige Transportmodule, bewegen sich auf dem schienenbasierten System. Für den Transport der Ampullen und Pipetten sind sie mit entsprechenden Formatteilen ausgestattet. Für jeden Fläschchenkarton nimmt ein Roboter eine Pipette auf.

Nach der automatischen Vereinzelung werden jeweils fünf Produkte in einen Mover geladen. Anschließend werden acht Mover am Beladeroboter des Schubert-Kartonierers zusammengefasst. Das Werkzeug des Roboters kann 40 Ampullen oder Pipetten auf einmal aufnehmen und zu 10er-Einheiten vorgruppieren. Aus diesen Vorgruppierungen entnimmt ein weiterer Roboter die benötigte Anzahl für die parallel auf dem Transmodul bereitstehenden Kartons.

Anschließend werden die bereits beschrifteten Fläschchen einzeln in die Kartons gelegt. Nach dem Beilegen der Beipackzettel werden die Kartons verschlossen und etikettiert und gelangen zur Bündelmaschine, zum Sammelpacker und schließlich zum Palettierer. Insgesamt verarbeitet die flexible Pharmaverpackungslinie 17 Formate und liefert eine Leistung von bis zu 420 Produkten/Min. Aufgrund des modularen Aufbaus der Linie und des optimierten Kartonbildungsprozesses dauert ein Formatwechsel nur 30 Minuten. Beschriftete Fläschchen werden in Kartons verpackt.

„Dank der extrem hohen Flexibilität der Verpackungslinie kann der Pharmahersteller nun von einem erheblichen Wettbewerbsvorteil im Markt profitieren“, sagt Karin Kleinbach, Vertriebsleiterin bei Schubert-Pharma. – Der Artikel erschien erstmals am 23. Oktober 2022 in der PW-nahen Publikation PACK EXPO International 2022 Show Daily.

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